Wappen

Aus Freimaurer-Wiki

Autor: Philipp Gerlach

Das alte Wappen der United Grand Lodge of England. Gekrönt wird es von der Bundeslade. Der Wappenspruch oberhalb lautet: "Holiness to the Lord". Als Wappenhalter dienen zwei Cherubim. Das Banner darunter besagt "Audi, vide, tace" ("Höre, sieh, schweige"). Die rechte Hälfte des Schildes zeigt drei dreigezahnten Türmen (eigentlich in einem blauem Feld), die durch einen (goldenen) Zirkel geteilt werden. Es ist das Kennzeichen der Bauhüttenrollen, das auf die englische Craft and Fellowship of Masons zurückgeht und das Wappen von König Edward IV war. Anläßlich ihres 200jährigen Bestehens erhielt die englische Großloge zudem das Recht, den britischen Löwen im Wappen zu führen.


Im engeren Sinne sind Wappen Erkennungszeichen in Form eines Schildes. Teilweise finden diese auch in der freimaurerischen Symbolik ihren Niederschlag. Einige Großlogen und Riten der Vertiefungsgrade verwenden Wappen als Kennzeichen. Im weiteren Sinne werden unter Wappen auch jegliche Arten grafisch gestalteter Kennzeichen freimaurerischer Vereinigungen gefasst. Oft handelt es sich dabei jedoch um Siegel.

Wappen in der Freimaurerei

Die Gründe für die Verwendung von Wappen als freimaurerisches Symbol sind vielseitig. Beispiele sind Bezugnahmen zu...

Zum Teil dienen Wappen schlicht der Zurschaustellung von Symbolen mit freimaurerischen Bezügen, allen voran Winkelmaß und Zirkel.

Siehe dazu ausführlicher: Wappen der Steinmetzen und Freimaurer

Allgemeines zu Wappen

Die deutschen Steinmetzen (gegen 1515) hatten ein besonders künstlerisches Wappen: vier nach Art der Swastika (Hakenkreuz) in einer Kugel steckende Zirkel, als Krönung des Wappens den Adler des heiligen Johannes des Evangelisten.
(Siehe: Wappen der Steinmetzen und Freimaurer)

Wappen breiteten sich im Mittelalter in ganz Europa aus. Ihren Höhepunkt erreichte die Wappenkunst gen im 15. und 16. Jahrhundert. Träger waren Personen, Gruppen und Körperschaften. Dazu zählten beispielsweise Ritter(-Orden), der Klerus, der (Hoch-)Adel, etliche Zünfte und Territorien (z.B. Städte, Herzogtümer) etc.[1]

Typischerweise sind Wappen durch wenige Farben gekennzeichnet. Man unterscheidet:

  • Die Grundfarben: Rot, Blau, Grün, Schwarz — seltener auch: Lila, Grau etc.
  • Metalle: Silber und Gold. Metalle können auch farblich dargestellt werden, wobei gilt: Silber → Weiß und Gold → Gelb.

Auf eine Grundfarbe muss ein Metall folgen und umgekehrt. Also auf Rot kann beispielsweise Weiß oder Gold folgen, aber nicht Schwarz oder Blau.[1]

Durch die Verwendung von wenigen Farben entstehen starke Kontraste. Daher sind Wappen oft aus großer Entfernung erkennbar. Vermutlich hat dies seinen Hintergrund in der Schlachtordnung und dem Aufkommen von Topfhelmen, bei denen das Gesicht des Ritters verdeckt wurde.[1]

Zur besseren Erkennbarkeit von Wappen tragen auch stilisierte Symbole bei. Zum Beispiel werden Vögel überzeichnet dargestellt, wobei Flügel, Schnabel und Füße besonders betont werden.[1]

Siehe auch

Referenzen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 HEROLD Verein (2007): Handbuch der Heraldik. 19. erw. Auflage. Nikol