Armin zur Treue und Einigkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ‘’‘Johannisloge „Armin zur Treue und Einigkeit“’’’ ist eine Freimaurerloge im Orient Hamburg. Sie wurde am 6. September 1909 gegründet und gehört der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD) an. Die Loge trägt die Matrikelnummer 591. | Die ‘’‘Johannisloge „Armin zur Treue und Einigkeit“’’’ ist eine Freimaurerloge im Orient Hamburg. Sie wurde am 6. September 1909 gegründet und gehört der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD) an. Die Loge trägt die Matrikelnummer 591. | ||
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Die Loge „Armin zur Treue und Einigkeit“ versteht sich als Gemeinschaft, die auf Vertrauen, Offenheit und gegenseitigem Respekt basiert. Sie betont die Bedeutung von Ritualarbeit als Ausdruck innerer Haltung und fördert den Austausch mit anderen Logen im Distrikt. Traditionen werden bewahrt, gleichzeitig ist die Loge offen für neue Impulse und Entwicklungen. | |||
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Unter der Leitung von Br. Heinrich Tartsch (Meister vom Stuhl von 1903 bis 1922) entwickelte die Loge ein eigenes Ritual, inspiriert von Marbach und Schröder. Dieses Engagement führte zur Anerkennung als gerechte und vollkommene Loge durch die Große Loge von Preußen, genannt Royal York zur Freundschaft, am 6. September 1909. | Unter der Leitung von Br. Heinrich Tartsch (Meister vom Stuhl von 1903 bis 1922) entwickelte die Loge ein eigenes Ritual, inspiriert von Marbach und Schröder. Dieses Engagement führte zur Anerkennung als gerechte und vollkommene Loge durch die Große Loge von Preußen, genannt Royal York zur Freundschaft, am 6. September 1909. | ||
== Logensiegel == | == Logensiegel == |
Version vom 7. Juni 2025, 16:05 Uhr
Johannisloge:
"Armin zur Treue und Einigkeit " | |
Orient: | Hamburg |
Matr.-Nr.: | 591 |
Gründungsdatum: | 6. Sept. 1909 |
Großloge: | AFuAMvD |
Armin zur Treue und Einigkeit
Die ‘’‘Johannisloge „Armin zur Treue und Einigkeit“’’’ ist eine Freimaurerloge im Orient Hamburg. Sie wurde am 6. September 1909 gegründet und gehört der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AFuAMvD) an. Die Loge trägt die Matrikelnummer 591.
Selbstverständnis der Loge
Die Loge „Armin zur Treue und Einigkeit“ versteht sich als Gemeinschaft, die auf Vertrauen, Offenheit und gegenseitigem Respekt basiert. Sie betont die Bedeutung von Ritualarbeit als Ausdruck innerer Haltung und fördert den Austausch mit anderen Logen im Distrikt. Traditionen werden bewahrt, gleichzeitig ist die Loge offen für neue Impulse und Entwicklungen.
Geschichte
Gegenwart (1990–heute)
1990 erfolgte der Übergang zum Ritual der Alten Freien und Angenommenen Maurer (AFuAM). Seitdem legt die Loge besonderen Wert auf rituelle Arbeit, ethische Bildung und gesellschaftliches Engagement.
Konsolidierung (1949–1990)
Mit der Gründung der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) im Jahr 1949 wurde die Loge Teil dieser Organisation. In den folgenden Jahrzehnten festigte sie ihre Position innerhalb der deutschen Freimaurerei.
Wiederbegründung (1945–1949)
Im Mai 1945 trafen sich Vertreter ehemaliger Hamburger Logen, darunter auch „Armin zur Treue und Einigkeit“, um die Freimaurerei in der Region neu zu organisieren. Am 4. Mai 1946 schloss sich die Loge der „Großen Loge von Hamburg“ an. Nach der Rücknahme der Genehmigung zur Gründung der Bundesgroßloge durch die Besatzungsmächte erfolgte am 27. August 1946 die Neugründung der Loge. Am 10. Oktober 1947 wurde sie Mitglied der „Frankfurter Arbeitsgemeinschaft von Freimaurerlogen“.
Zwangsauflösung (1935–1945)
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die freimaurerische Tätigkeit in Deutschland verboten. 1935 musste die Loge ihre Arbeit einstellen.
Etablierung und Wachstum (1909–1935)
Nach der offiziellen Anerkennung wuchs die Loge kontinuierlich. Im Jahr 1928 zählte sie 128 Mitglieder. Die Loge engagierte sich sowohl in freimaurerischen Arbeiten als auch in gesellschaftlichen Veranstaltungen.
Gründungsphase (1898–1909)
Am 9. August 1898 wurde in Altona die Loge „Zur Treue und Einigkeit“ gegründet. Diese entstand im Zuge einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin vom 2. April 1893, die die Führung der Bezeichnungen „Freimaurerloge“ und „Bauhütte“ für jedermann freigab. Anfangs wurde die Loge von etablierten Freimaurerlogen nicht anerkannt und als sogenannte „Winkelloge“ bezeichnet.
Unter der Leitung von Br. Heinrich Tartsch (Meister vom Stuhl von 1903 bis 1922) entwickelte die Loge ein eigenes Ritual, inspiriert von Marbach und Schröder. Dieses Engagement führte zur Anerkennung als gerechte und vollkommene Loge durch die Große Loge von Preußen, genannt Royal York zur Freundschaft, am 6. September 1909.
Logensiegel
Das Logensiegel zeigt die Inschrift „Armin zur Treue und Einigkeit“ sowie die Ortsangabe „Hamburg-Altona“. Es enthält das Gründungsjahr 1909 und die Initialen „RY“, die auf die Großloge Royal York zur Freundschaft hinweisen.
Kontakt
‘’‘Adresse:’’’ Welckerstraße 8, 20354 Hamburg
‘’‘E-Mail:’’’ sekretaer@armin-loge.de
‘’‘Website:’’’ www.armin-loge.de
Entstehungsgeschichte
Durch die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in der Verwaltungsstreitsache des Königlichen Polizeipräsidenten von Berlin gegen den Geh.Reg.Rat Prof. Dr. Settegast vom 2. April 1893 zu dessen Gunsten war das Recht zur Führung der Namen "Freimaurerloge" und "Bauhütte" für jedermann freigegeben.
Die dann erfolgten zahlreichen Neugründungen wurden von den etablierten vollkommen und gerechten Logen jedoch nicht anerkannt und wohl mit einem amüsiert mitleidigem Unterton als Winkellogen bezeichnet. Das wohl zu recht, denn bald nach der Gründung der sogenannten Winkelloge "Zur Treue und Einigkeit" am 9. Aug. 1898 in Altona wurden sich die Brüder bewußt, daß mit der Forderung, daß der Gewinn beim Kartenspiel während der Zusammenkünfte für mildtätige Zwecke auszugeben sei nicht ausreicht um Sinn und Zweck der Freimaurerei zu erfüllen.
Diese Erkenntnis löste einen Lernprozeß aus, der angetrieben vom Meister vom Stuhl, Br. Heinrich Tartsch, (Amtszeit von 1903 - 1922) zur Vervollkommnung des freimaurerischen Gedankengutes der Brüder und zur rituellen Arbeit nach einem von Br. Tartsch, in Anlehnung an Marbach und Schröder, geschaffenen Rituals führte. In der gewachsenen Gewißheit, daß es nur eine Freimaurerei gibt, strebten die Brüder das Ziel an, als vollkommene und gerechte Loge anerkannt zu werden.
Der Weg dorthin zeigt die Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit.
- Am 9. Aug. 1898 Gründung der Loge "Zur Treue und Einigkeit". Anschluß an die ABL (Allgemeine Bürgerloge in Berlin)
- 1899 Anschluß an die ABL in Leipzig
- 1900 bis 1903 Matthai - Logenbund
- 1903 bis 1904 Symbolische Großloge des Schottischen Ritus in Deutschland
- 1904 bis 1907 Unabhängige Loge
- 1907 bis 1909 Bund unabhängiger Logen in Berlin.
Am 6. Sept. 1909 war das Ziel erreicht. Die "Große Loge von Preußen Royal York" genannt "Zur Freundschaft" erteilte die Genehmigung zur Gründung der Johannisloge "Armin zur Treue und Einigkeit". Die Loge "Zur Treue und Einigkeit" löste sich auf. Am 13. 0kt. 1909 wurden 21 Brüder in die Loge "Roland" aufgenommen und bildeten als Tochterloge des Roland den Stamm für unsere heutige vollkommen und gerechte Loge. Mit dem neuen Anfang sollte auch ein neuer Name gewählt werden; und was lag näher, als mit den Tugenden Treue und Einigkeit den Namen des Mannes zu verbinden, der der Einiger der deutschen Stämme gewesen war; Arminius des Cheruskerhelden.
Als Mitglied der "Großen Loge von Preußen Royal York" genannt "Zur Freundschaft" arbeitete, die Loge nach derem (sog. Feßler'schen) Ritual. Die Loge entwickelte sich prächtig. Sowohl die freim. Aktivitäten als auch die gesellschaftlich - festlichen Veranstaltungen hatten ein positives Echo.
1928 zählte die Loge 128 Mitglieder. Die Entwicklung in der Zeit von 1930-1935, bis zur Auflösung, bedarf keiner Erklärungen. 1m Mai 1945 suchten und trafen sich Vertreter der in Hamburg und Altona vor 1935 arbeitenden Logen der "Großen Loge von Preußen"; Globus, Roland, Armin, Konrad Ekhof und 3 Lichter am Wege, um einen neuen Anfang zu besprechen. Sie gründeten die "Freimaurerische Vereinigung zur Freundschaft". Am 4.05.1946 erfolgte der Anschluß an die "Große Loge von Hamburg" und mit dieser dann an die "Bundesgroßloge zu den Alten Pflichten". Als die Genehmigung zur Gründung der Bundesgroßloge von den Besatzungsmächten zurückgezogen wurde, erfolgte die Neugründung der Loge "Armin zur Treue und Einigkeit" am 27.08.1946. Am 10. 0kt, 1947 wurde die Loge Mitglied der "Frankfurter Arbeitsgemeinschaft von Freimaurerlogen". Diese Arbeitsgemeinschaft löste sich am 18,6.1949 selbst auf und brachte sich mit ihren Mitgliedslogen in die am 19.06.49 in der Paulskirche zu Frankfurt gegründete" Vereinigte Großloge von Deutschland" ein.
Die weitere Entwicklung der Loge, einschließlich der stetigen personellen Erneuerung, vollzog sich reibungslos und immer mit dem Bestreben, Freimaurerische Werte und Erkenntnisse für den Einzelnen und sein Umfeld nutzbar zu machen. Die dazu erforderliche Unruhe und Spannung ergab sich einmal aus der Frage: Wie groß soll die Loge sein? Etwa 50-60 Brüder mit einem gesunden altersmäßigen Aufbau, um ein stetiges Arbeiten zu ge-währleisten, oder etwa 30 Brüder seien ausreichend; nach dem Motto: Wie fruchtbar ist der kleine Kreis, wenn man ihn wohl zu nutzen weiß.
1990 wechselte die Loge vom christlichen (Feßler'schen) Ritual zu dem der Grundeinstellung der Brüder entsprechenden A.F.u.A.M. - Ritual. Die Altersstruktur umfaßt 1996 3 Generationen, (von 24 - 89 Jahren) zurzeit 36 Brüder mit i.M. 56 Jahren. Die soziale Gliederung entspricht der mittleren bis zur gehobenen Mittelschicht der Bevölkerung.
Logensiegel (Details)
Unsere Loge hatte bei der Gründung ihren Sitz in Altona, welches damals noch nicht zu Hamburg gehörte (Altona wurde erst 1937 eingemeindet), daher erscheint in unserem Siegel sowohl Hamburg als auch Altona.
Aufgrund der ursprünglichen Zugehörigkeit zu den ehemaligen nicht regulären "Allgemeinen Bürgerlogen" ABL wurde das Ordenskreuz fast unverändert übernommen und nachgebildet.
Die Form des aus dem Mittelpunkt herausragenden achteckigen Strahlenschildes, auf dem ein gleichseitiges Dreieck aufgelegt ist, erinnert an das Abzeichen der Loge "ROLAND", die seinerzeit Hilfe und Unterstützung gab bei der Regularität unserer Loge.
Die Zahl 1909 weist auf das Jahr der Konstitution hin, die Versalien RY innerhalb des geöffneten Zirkels geben die Zugehörigkeit zur "Großen Loge von Preußen, Royal York, gen. zur Freundschaft" kund.
Der Logenname, auf den Namen Armin des Cheruskers hinweisend, wurde gewählt, weil dieser zum ersten Male deutsche Stämme einigte und beide Tugenden, nämlich Treue und Einigkeit (so hieß der Logenvorläufer) durch den Cherusker hervorragend charakterisiert wurden.
Geschichte der Loge „Armin zur Treue und Einigkeit“
(Rückblick von heute bis zur Gründung)
1990er Jahre – Gegenwart
Im Jahr 1990 wechselte die Loge vom christlich geprägten Feßler’schen Ritual zu dem der humanitären Ausrichtung entsprechenden A.F.u.A.M.-Ritual. 1996 zählte die Loge 36 Brüder im Alter von 24 bis 89 Jahren, mit einem Durchschnittsalter von 56 Jahren. Die soziale Struktur entsprach der mittleren bis gehobenen Mittelschicht. Die Loge strebte eine Mitgliederzahl von etwa 50–60 Brüdern an, um ein kontinuierliches Arbeiten zu gewährleisten.
1949 – 1990
Am 19. Juni 1949 wurde die Loge Mitglied der neu gegründeten Vereinigten Großloge von Deutschland (VGLvD), die in der Paulskirche zu Frankfurt ins Leben gerufen wurde. Die weitere Entwicklung der Loge verlief reibungslos, mit einer stetigen personellen Erneuerung und dem Bestreben, freimaurerische Werte und Erkenntnisse für den Einzelnen und sein Umfeld nutzbar zu machen.
1946 – 1949
Am 27. August 1946 erfolgte die Neugründung der Loge „Armin zur Treue und Einigkeit“. Am 10. Oktober 1947 wurde die Loge Mitglied der Frankfurter Arbeitsgemeinschaft von Freimaurerlogen, die sich am 18. Juni 1949 selbst auflöste und sich mit ihren Mitgliedslogen in die Vereinigte Großloge von Deutschland einbrachte.
1945 – 1946
Im Mai 1945 trafen sich Vertreter der in Hamburg und Altona vor 1935 arbeitenden Logen der „Großen Loge von Preußen“ – darunter Globus, Roland, Armin, Konrad Ekhof und 3 Lichter am Wege – um einen neuen Anfang zu besprechen. Sie gründeten die „Freimaurerische Vereinigung zur Freundschaft“. Am 4. Mai 1946 erfolgte der Anschluss an die „Große Loge von Hamburg“ und mit dieser dann an die „Bundesgroßloge zu den Alten Pflichten“.
1909 – 1935
Am 6. September 1909 wurde die Genehmigung zur Gründung der Johannisloge „Armin zur Treue und Einigkeit“ durch die „Große Loge von Preußen Royal York zur Freundschaft“ erteilt. Die Loge entwickelte sich prächtig, sowohl in freimaurerischen Aktivitäten als auch in gesellschaftlich-festlichen Veranstaltungen. 1928 zählte die Loge 128 Mitglieder. Die Entwicklung in der Zeit von 1930 bis 1935, bis zur Auflösung, bedarf keiner weiteren Erläuterung.
1898 – 1909
Am 9. August 1898 wurde die Loge „Zur Treue und Einigkeit“ in Altona gegründet. Die Brüder erkannten bald, dass ihre ursprünglichen Vorstellungen nicht ausreichten, um den Sinn und Zweck der Freimaurerei zu erfüllen. Ein Lernprozess, angetrieben vom Meister vom Stuhl, Br. Heinrich Tartsch (Amtszeit von 1903–1922), führte zur Vervollkommnung des freimaurerischen Gedankenguts und zur rituellen Arbeit nach einem von Br. Tartsch geschaffenen Ritual. Am 13. Oktober 1909 wurden 21 Brüder in die Loge „Roland“ aufgenommen und bildeten als Tochterloge des Roland den Stamm für die heutige Loge „Armin zur Treue und Einigkeit“.
Links
- Website der Loge: Armin zur Treue und Einigkeit