Orden der Glückseligkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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== Orden der Glückseligkeit==
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'''(frz. Ordre de la Félicité, engl. Order of Happy People)'''
Der [[Orden]] der Glückseligkeit (frz. Ordre de la Félicité, engl. Order of Happy People) ist ein gemischter, d. h. [[Frauen]] und [[Männer]] aufnehmender Logenorden, der 1742 in Nachahmung [[Freimaurerei|freimaurerischer]] Gebräuche von de Chambonnet gegründet wurde. In einer Polizeinote von 1744, in der von der Absicht die Rede ist, Tänzerinnen des Opernballetts, darunter die Carton (die 1738 dem Polizeileutnant Herault die "[[Masonry dissected]]" von [[Samuel Prichard|Prichard]] verschaffte), in den [[Orden]] aufzunehmen, wird gesagt, dessen [[Geheimnis]] bestehe in drei Dingen: "gut Trinken, gut Essen, usw." (Vergl. Lantoin e, "Histoire".)


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Als Parodie auf die [[Freimaurerei]] bezeichnet Dinaux ("Les Sociétés badines.-.", [[Paris]] 1867) diesen und ähnliche [[Orden]] jener Zeit, wie die aus der "Félicité" hervorgegangenen Chevaliers et Chevaliéres de l'Anere", die "Fendeurs et Fendeuses", die "Chevaliers et Chevaliéres de la Rose" u. a.


ein gemischter, d. h. Frauen und Männer aufnehmender Logenorden, der 1742 in Nachahmung freimaurerischer Gebräuche von de Chambonnet gegründet wurde. In einer Polizeinote von 1744, in der von der Absicht die Rede ist, Tänzerinnen des Opernballetts, darunter die Carton (die 1738 dem Polizeileutnant Herault die "Masonry dissected" von Prichard verschaffte), in den Orden aufzunehmen, wird gesagt, dessen Geheimnis bestehe in drei Dingen: "gut Trinken, gut Essen, usw." (Vergl. Lantoin e, "Histoire".)
=Stiftung des Ordens=
Am 31. Mai 1745 wurde der [[Orden]] der Glückseligkeit von Br. Kress von Kressenstein gestiftet. Er weihte noch 9 weitere [[Brüder]]. Dieser Orden ruhte zuweilen Jahre; erhielt sich aber noch bis 1759, und zählte 71 Mitglieder.<ref>[[Friedrich Ludwig Schröder|Schröder, F.L.]] (1806): <i>Materialien zur Geschichte der Freymaurerey seit der Wiederherstellung der grossen Loge in London</i>. 5717, Band 1. S.154</ref>


Als Parodie auf die Freimaurerei bezeichnet Dinaux ("Les Sociétés badines.-.", Paris 1867) diesen und ähnliche Orden jener Zeit, wie die aus der "Félicité" hervorgegangenen Chevaliers et Chevaliéres de l'Anere", die "Fendeurs et Fendeuses", die "Chevaliers et Chevaliéres de la Rose" u. a.
=Eingangsworte an einen Suchenden=
 
"Wir sind berichtet worden, daß sie Willens sind, in den Orden der Glückseligkeit zu treten. Weil wir überzeuget sind, daß sie nebst den Geschicklichkeiten des Verstandes auch die Eigenschaften eines guten Herzens besitzen. So haben wir ihrenthalben einen  günstigen Ausspruch gethan."<ref>Schröder, 1806, S.197</ref>
===Stiftung des Ordens===
 
Quelle: Materialien zur Geschichte der Freymaurerey seit der Wiederherstellung der grossen Loge in London, 5717, Band 1,  von Friedrich Ludwig Schröder, 1806, S. 154
 
Am 31. Mai 1745 wurde der Orden der Glückseligkeit von Br. Kress von Kressenstein gestiftet. Er weihte noch 9 weitere Brüder. Dieser Orden ruhte zuweilen Jahre; erhielt sich aber noch bis 1759, und zählte 71 Mitglieder.
 
===Eingangsworte an einen Suchenden===
 
Quelle: Materialien zur Geschichte der Freymaurerey seit der Wiederherstellung der grossen Loge in London, 5717, Band 1,  von Friedrich Ludwig Schröder, 1806, S. 197
 
"Wir sind berichtet worden, daß sie Willens sind, in den Orden der Glückseligkeit zu treten. Weil wir überzeuget sind, daß sie nebst den Geschicklichkeiten des Verstandes auch die Eigenschaften eines guten Herzens besitzen. So haben wir ihrenthalben einen  günstigen Ausspruch gethan.
 
===Grade des Ordens===


=Grade des Ordens=
Hier gibt es zwei unterschiedliche Angaben, die aber aus geschichtlichen Gründen interessant sind, deshalb stehen diese untereinander.
Hier gibt es zwei unterschiedliche Angaben, die aber aus geschichtlichen Gründen interessant sind, deshalb stehen diese untereinander.


Quelle: Maurerisches Handbuch, oder Angabe aller Gebräuche in der französischen Maurerei von Claude A. Vuillaume, Verlag des Magazin für Industrie u. Literatur, 1821
Laut dem Vuillaume (1821): <ref>Vuillaume, C.A. (1821): <i>Maurerisches Handbuch, oder Angabe aller Gebräuche in der französischen Maurerei.</i> Verlag des Magazin für Industrie & Literatur.</ref>
 
<ol>
*1. Grad Lehrlingin
<li>Grad Lehrling
*2. Grad Gesellin  
<li>Grad Gesellin  
*3. Grad Meisterin  
<li>Grad Meisterin  
*4. Grad Vollkommene Meisterin  
<li>Grad Vollkommene Meisterin  
*5. Grad Auserwählte Schottin
<li>Grad Auserwählte Schottin
 
</ol>
Quelle der Fakten: Die Frau. "Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit" von Helene Lange und Gertrud Bäumer in Band 5 auf Seite 558


Der Orden hatte vier Grade:  
Laut Lange & Bäumer (1906)<ref>Lange, H. & Bäumer, G. (1906). <i>Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit.</i> Band 5. S.558</ref>:
<ol>
<li>Seekadett (Cabin-boy)
<li>Kapitän (Captain)
<li>Geschwaderchef (Commodore) und
<li>Contre-Admiral (Vice-Admiral)
</ol>


*Seekadett (Cabin-boy)
=Siehe auch=
*Kapitän (Captain)
*[[La Félicité]]
*Geschwaderchef (Commodore) und
*[[Orden]]
*Contre-Admiral (Vice-Admiral)


==Siehe auch==
=Links=
* [[La Félicité]]
*Tuileur de l’Ordre de la Félicité ou Maçonnerie d’Adoption [https://web.archive.org/web/20120821065955/http://hautsgrades.over-blog.com/article-tuileur-de-l-ordre-de-la-felicite-ou-maconnerie-d-adoption-104994996.html archive.org Link]


== Links ==
=Referenzen=
*Tuileur de l’Ordre de la Félicité ou Maçonnerie d’Adoption http://hautsgrades.over-blog.com/article-tuileur-de-l-ordre-de-la-felicite-ou-maconnerie-d-adoption-104994996.html


[[Kategorie:Orden und Gemeinschaften]]
[[Kategorie:Orden und Gemeinschaften]]

Aktuelle Version vom 10. Dezember 2025, 18:41 Uhr

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Der Orden der Glückseligkeit (frz. Ordre de la Félicité, engl. Order of Happy People) ist ein gemischter, d. h. Frauen und Männer aufnehmender Logenorden, der 1742 in Nachahmung freimaurerischer Gebräuche von de Chambonnet gegründet wurde. In einer Polizeinote von 1744, in der von der Absicht die Rede ist, Tänzerinnen des Opernballetts, darunter die Carton (die 1738 dem Polizeileutnant Herault die "Masonry dissected" von Prichard verschaffte), in den Orden aufzunehmen, wird gesagt, dessen Geheimnis bestehe in drei Dingen: "gut Trinken, gut Essen, usw." (Vergl. Lantoin e, "Histoire".)

Als Parodie auf die Freimaurerei bezeichnet Dinaux ("Les Sociétés badines.-.", Paris 1867) diesen und ähnliche Orden jener Zeit, wie die aus der "Félicité" hervorgegangenen Chevaliers et Chevaliéres de l'Anere", die "Fendeurs et Fendeuses", die "Chevaliers et Chevaliéres de la Rose" u. a.

Stiftung des Ordens

Am 31. Mai 1745 wurde der Orden der Glückseligkeit von Br. Kress von Kressenstein gestiftet. Er weihte noch 9 weitere Brüder. Dieser Orden ruhte zuweilen Jahre; erhielt sich aber noch bis 1759, und zählte 71 Mitglieder.[1]

Eingangsworte an einen Suchenden

"Wir sind berichtet worden, daß sie Willens sind, in den Orden der Glückseligkeit zu treten. Weil wir überzeuget sind, daß sie nebst den Geschicklichkeiten des Verstandes auch die Eigenschaften eines guten Herzens besitzen. So haben wir ihrenthalben einen günstigen Ausspruch gethan."[2]

Grade des Ordens

Hier gibt es zwei unterschiedliche Angaben, die aber aus geschichtlichen Gründen interessant sind, deshalb stehen diese untereinander.

Laut dem Vuillaume (1821): [3]

  1. Grad Lehrling
  2. Grad Gesellin
  3. Grad Meisterin
  4. Grad Vollkommene Meisterin
  5. Grad Auserwählte Schottin

Laut Lange & Bäumer (1906)[4]:

  1. Seekadett (Cabin-boy)
  2. Kapitän (Captain)
  3. Geschwaderchef (Commodore) und
  4. Contre-Admiral (Vice-Admiral)

Siehe auch

Links

  • Tuileur de l’Ordre de la Félicité ou Maçonnerie d’Adoption archive.org Link

Referenzen

  1. ↑ Schröder, F.L. (1806): Materialien zur Geschichte der Freymaurerey seit der Wiederherstellung der grossen Loge in London. 5717, Band 1. S.154
  2. ↑ Schröder, 1806, S.197
  3. ↑ Vuillaume, C.A. (1821): Maurerisches Handbuch, oder Angabe aller Gebräuche in der französischen Maurerei. Verlag des Magazin für Industrie & Literatur.
  4. ↑ Lange, H. & Bäumer, G. (1906). Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit. Band 5. S.558
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