Wappen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Ugle.jpg | thumb | 250 | right | Das alte Wappen der [[United Grand Lodge of England]]. Gekrönt wird es von der [[Bundeslade]]. Der Wappenspruch oberhalb lautet: "Holiness to the Lord". Als Wappenhalter dienen zwei [[Cherubim]]. Das Banner darunter besagt "Audi, vide, tace" ("Höre, sieh, schweige"). Die rechte Hälfte des Schildes zeigt drei dreigezahnten Türmen (eigentlich in einem blauem Feld), die durch einen (goldenen) Zirkel geteilt werden. Es ist ein typisches Beispiel, wie Kennzeichen von [[Zünfte]]n, das auf die [[Freimaurerei]] übertragen wurden. Es handelte sich dabei um das Alte Innungszeichen der [[Zunft|Handwerkszunft]] der [[Steinmetze]].]]


Wappen sind Erkennungszeichen in Form eines Schildes. Teilweise finden diese auch in der [[Symbolik|freimaurerischen Symbolik]] ihren Niederschlag, Insbesondere [[Großlogen]] verwenden sie als ihr Logo.
Wappen sind Erkennungszeichen in Form eines Schildes. Teilweise finden diese auch in der [[Symbolik|freimaurerischen Symbolik]] ihren Niederschlag. Einige [[Großlogen]] und [[Ritus|Riten]] der [[Vertiefungsgrade]] verwenden Wappen als Kennzeichen. Im weiteren Sinne werden unter Wappen z.T. auch jegliche Arten grafisch gestalteter Kennzeichen freimaurerischer Vereinigungen gefasst. Oft handelt es sich dabei jedoch um [[Siegel]].


=Wappen in der [[Freimaurerei]]=
=Wappen in der [[Freimaurerei]]=
Die Gründe für die Verwendung von Wappen als [[Symbolik|freimaurerisches Symbol]] ist vielseitig. Beispiele sind Bezugnahmen zu...
Die Gründe für die Verwendung von Wappen als [[Symbolik|freimaurerisches Symbol]] sind vielseitig. Beispiele sind Bezugnahmen zu...
*... [[Ritterorden]], insbesondere dem [[Templerorden]] (auch wenn es für derartige Verbindungen [[Vorgeschichte der Freimaurerei|keine historische Evidenz gibt]])
*... zu [[Zünfte]]n, insbesondere den [[Steinmetze]] der Renaissance (wofür es [[Vorgeschichte der Freimaurerei|historische Evidenz gibt]]; beliebt als [[Symbol]] von [[Großlogen]]. Siehe dazu: [[Wappen der Steinmetzen und Freimaurer]]
*... zu [[Zünfte]]n, insbesondere den [[Steinmetze]] der Renaissance (wofür es [[Vorgeschichte der Freimaurerei|historische Evidenz gibt]].
*... [[Ritterorden]], insbesondere dem [[Templerorden]] (auch wenn es für derartige Verbindungen [[Vorgeschichte der Freimaurerei|keine historische Evidenz gibt]]); beliebt als Symbol von [[Ritus|Riten]] der [[Vertiefungsgrad]]e.
*... Regionen und Städten, auf denen sich die [[Freimaurerloge]]n und [[Großlogen]] aufhalten
*... Regionen und Städte, auf denen sich die [[Freimaurerei|freimaurerische]] Vereinigungen aufhalten.


Zum Teil dienen Wappen schlicht der Zurschaustellung von [[Symbole]]n mit [[Freimaurerei|freimaurerischen]] Bezügen, allen voran [[Winkelmaß]] und [[Zirkel]].
Zum Teil dienen Wappen schlicht der Zurschaustellung von [[Symbole]]n mit [[Freimaurerei|freimaurerischen]] Bezügen, allen voran [[Winkelmaß]] und [[Zirkel]].  


==Gallerie==
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Datei:SGPvÖ Wappen.jpg |  Wappen des [[Hochgrade in Österreich|Souveränen Großpriorats von Österreich]]: Unter einem Eisenhut der [[Kreuzritter]] ziert ein Schild [[Malteser]]kreuz, die fünf [[Adler]]n der Babenbergischen Ostmark, ein Tatzenkreuz der [[Tempelritter]] und vermutlich ein Teil der [[Flagge]] [[Österreich]]s.


Datei:Ugle.jpg | Das alte Wappen der [[United Grand Lodge of England]]. Oberhalb des Schildes steht die [[Bundeslade]], auf dem Banner "Audi, vide, tace" ("Höre, sieh, schweige")
Datei:Cherubim.jpg | Das Wappen der Großloge von Italien mit dem Motto "Jure veritati juncti" ("Durch Recht und Wahrheit verbunden"). Auf dem Wappen sind [[die drei großen Lichter der Freimaurerei]] abgebildet: das [[Buch des heiligen Gesetzes]], [[Winkelmaß]] und [[Zirkel]].


Datei:Cherubim.jpg | Das Wappen der Großloge von Italien mit dem Motto "Jure veritati juncti" ("Durch Recht und Wahrheit verbunden")
Datei:Lindenhof12komp-Detail1-Lipscher.jpg | Supraporte [[Rezension: Alfred Messerli – Der Stempel des Geheimnisvollen|Logenhauses Lindenhof]] in Zürich mit 3 Wappen. Der Berg links ist vermutlich ein Hinweis auf die Alpen, als Sinnbild der [[Alpina]] (links); mittig werden typische, [[Freimaurerei|freimaurerische]] [[Symbole]] präsentiert; rechts ein [[Totenkopf]] als [[Vanitas|Vanitas-Symbol]]. Oben befinden sich [[Wineklmaß]] und [[Zirkel]], getrennt durch einen [[Maßstab]], darunter [[Spitzhammer]] und [Kelle]] in einem [[Senkblei]].
 
Datei:Logo GL MMMs.jpg | Wappen in einem [[Siegel]] der [[England|englischen]] [[Markmeister]]-[[Großloge]] mit dem Sinnspruch „Lapis reprobatus caput anguli“ ("der zurückgewiesene Stein ist der Schlussstein des Gewölbes")
 
Datei:Wappen-RSR-in Österreich.jpg | Wappen  in einem [[Siegel]] mit [[musivisches Pflaster|musivischem Pflaster]] vom [[Rektifizierte Schottische Ritus|Rektifizierten Schottische Ritus]] [[Österreich]]s. Oben [[Winkelmaß]] und [[Zirkel]], darunter ein [[Phoenix]], der sich aus der Asche erhebt. Die Devise ist "solve et coagula" ("Löse und verbinde neu")


  Datei:Zdenek Velebný.jpg | Die Stadtwappen von [[München]] und [[Prag]] in einer [[Freimaurerei|freimaurerischen]] Litugrafie von [[Zdeněk Velebný]]
  Datei:Zdenek Velebný.jpg | Die Stadtwappen von [[München]] und [[Prag]] in einer [[Freimaurerei|freimaurerischen]] Litugrafie von [[Zdeněk Velebný]]
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==Ausführlichere Beschreibungen==
[[Bild:Steinmetzwappen.jpg | thumb | 250 | right | Die deutschen [[Steinmetze]]n (gegen 1515) führten ein Wappen mit vier nach Art der Swastika (Hakenkreuz) in einer Kugel steckende [[Zirkel]]. Als Krönung des Wappens diente den [[Adler]] des [[St. Johannis|heiligen Johannes des Evangelisten]]]]
Eine ausführlichere Beschreibungen zur Genealogie der 'Wappen der Steinmetzen und Freimaurer' findet sich in im gleichnamigen [[Kategorie:Lexikon|Lexikon]]-Eintrag: [[Wappen der Steinmetzen und Freimaurer]].


=Allgemeines zu Wappen=
=Allgemeines zu Wappen=
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*Die Grundfarben: Rot, Blau, Grün, Schwarz — seltener auch: Lila, Grau etc.
*Die Grundfarben: Rot, Blau, Grün, Schwarz — seltener auch: Lila, Grau etc.
*Metalle: Silber und Gold. Metalle können auch farblich dargestellt werden, wobei gilt: Silber → Weiß und Gold → Gelb.  
*Metalle: Silber und Gold. Metalle können auch farblich dargestellt werden, wobei gilt: Silber → Weiß und Gold → Gelb.  
Auf eine Grundfarbe muss ein Metall folgen und umgekehrt. Also auf Rot kann beispielsweise Weiß oder Gold folgen, aber niemals Schwarz oder Blau.<ref name="HEROLD"/>
Auf eine Grundfarbe muss ein Metall folgen und umgekehrt. Also auf Rot kann beispielsweise Weiß oder Gold folgen, aber nicht Schwarz oder Blau.<ref name="HEROLD"/>


Durch die Verwendung von wenigen Farben entstehen starke Kontraste. Daher sind Wappen oft aus großer Entfernung erkennbar. Vermutlich hat dies seinen Hintergrund in der Schlachtordnung und dem Aufkommen von Topfhelmen, bei denen das Gesicht des [[Ritter]]s verdeckt wurde.<ref name="HEROLD" />
Durch die Verwendung von wenigen Farben entstehen starke Kontraste. Daher sind Wappen oft aus großer Entfernung erkennbar. Vermutlich hat dies seinen Hintergrund in der Schlachtordnung und dem Aufkommen von Topfhelmen, bei denen das Gesicht des [[Ritter]]s verdeckt wurde.<ref name="HEROLD" />
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Datei:Dalberg-Wappen.jpg | Unter den [[Freimaurer]]n befanden sich auch immer wieder Adlige mit entsprechendem Wappen, z.B. derer [[Dalberg|von Dalberg]]


Datei:00473l.jpg | Gestaltung eines Wappen durch den Heraldiker und [[Freimaurer]] [[Zdeněk Velebný]]
Datei:Dalberg-Wappen.jpg | Unter den [[Freimaurer]]n befanden sich auch immer wieder Adlige mit entsprechendem Wappen, z.B. derer [[Dalberg|von Dalberg]]
 
Datei:00473l.jpg | Gestaltung eines Wappen durch den Heraldiker und [[Freimaurer]] [[Zdeněk Velebný]]


  Datei:Wappen Herzogtum Bukowina.png | Wappen des Herzogtum [[Bukowina]]
  Datei:Wappen Herzogtum Bukowina.png | Wappen des Herzogtum [[Bukowina]]
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=Siehe auch=
=Siehe auch=
*[[Wappen der Steinmetzen und Freimaurer]]
*[[Freimaurer-Symbolik in Innungszeichen]]
*[[Siegel]]
*[[Siegel]]
*[[Steinmetzzeichen]]
*[[Steinmetzzeichen]]


=Referenzen=
=Referenzen=
[[Kategorie:Lexikon]]

Aktuelle Version vom 14. Dezember 2025, 16:19 Uhr

Autor: Philipp Gerlach

Das alte Wappen der United Grand Lodge of England. Gekrönt wird es von der Bundeslade. Der Wappenspruch oberhalb lautet: "Holiness to the Lord". Als Wappenhalter dienen zwei Cherubim. Das Banner darunter besagt "Audi, vide, tace" ("Höre, sieh, schweige"). Die rechte Hälfte des Schildes zeigt drei dreigezahnten Türmen (eigentlich in einem blauem Feld), die durch einen (goldenen) Zirkel geteilt werden. Es ist ein typisches Beispiel, wie Kennzeichen von Zünften, das auf die Freimaurerei übertragen wurden. Es handelte sich dabei um das Alte Innungszeichen der Handwerkszunft der Steinmetze.

Wappen sind Erkennungszeichen in Form eines Schildes. Teilweise finden diese auch in der freimaurerischen Symbolik ihren Niederschlag. Einige Großlogen und Riten der Vertiefungsgrade verwenden Wappen als Kennzeichen. Im weiteren Sinne werden unter Wappen z.T. auch jegliche Arten grafisch gestalteter Kennzeichen freimaurerischer Vereinigungen gefasst. Oft handelt es sich dabei jedoch um Siegel.

Wappen in der Freimaurerei

Die Gründe für die Verwendung von Wappen als freimaurerisches Symbol sind vielseitig. Beispiele sind Bezugnahmen zu...

Zum Teil dienen Wappen schlicht der Zurschaustellung von Symbolen mit freimaurerischen Bezügen, allen voran Winkelmaß und Zirkel.

Gallerie

Ausführlichere Beschreibungen

Die deutschen Steinmetzen (gegen 1515) führten ein Wappen mit vier nach Art der Swastika (Hakenkreuz) in einer Kugel steckende Zirkel. Als Krönung des Wappens diente den Adler des heiligen Johannes des Evangelisten

Eine ausführlichere Beschreibungen zur Genealogie der 'Wappen der Steinmetzen und Freimaurer' findet sich in im gleichnamigen-Eintrag: Wappen der Steinmetzen und Freimaurer.

Allgemeines zu Wappen

Wappen breiteten sich im Mittelalter in ganz Europa aus. Ihren Höhepunkt erreichte die Wappenkunst gen im 15. und 16. Jahrhundert. Träger waren Personen, Gruppen und Körperschaften. Dazu zählten beispielsweise Ritter(-Orden), der Klerus, der (Hoch-)Adel, etliche Zünfte und Territorien (z.B. Städte, Herzogtümer) etc.[1]

Typischerweise sind Wappen durch wenige Farben gekennzeichnet. Man unterscheidet:

  • Die Grundfarben: Rot, Blau, Grün, Schwarz — seltener auch: Lila, Grau etc.
  • Metalle: Silber und Gold. Metalle können auch farblich dargestellt werden, wobei gilt: Silber → Weiß und Gold → Gelb.

Auf eine Grundfarbe muss ein Metall folgen und umgekehrt. Also auf Rot kann beispielsweise Weiß oder Gold folgen, aber nicht Schwarz oder Blau.[1]

Durch die Verwendung von wenigen Farben entstehen starke Kontraste. Daher sind Wappen oft aus großer Entfernung erkennbar. Vermutlich hat dies seinen Hintergrund in der Schlachtordnung und dem Aufkommen von Topfhelmen, bei denen das Gesicht des Ritters verdeckt wurde.[1]

Zur besseren Erkennbarkeit von Wappen tragen auch stilisierte Symbole bei. Zum Beispiel werden Vögel überzeichnet dargestellt, wobei Flügel, Schnabel und Füße besonders betont werden.[1]

Siehe auch

Referenzen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 HEROLD Verein (2007): Handbuch der Heraldik. 19. erw. Auflage. Nikol